Wenn Du an Sklaverei denkst, kommen Dir wahrscheinlich Bilder von grausamen Zeiten in den Kopf. Römische Gladiatoren, Peitschen, Menschen, die wie Objekte verkauft wurden. Vor 1400 Jahren war Sklaverei normal.
Das heißt nicht, dass es richtig war. Aber damals hat kaum jemand infrage gestellt, ob Sklaverei falsch ist. Es war einfach ein Teil des Lebens, und jede Gesellschaft ging damit anders um. Und dann kam der Islam.
Hat der Islam Sklaverei unterstützt?
Vielleicht denkst Du, der Islam hätte Sklaverei gefördert oder sogar eingeführt. Das stimmt aber nicht. Im Koran findest Du keinen einzigen Vers, der dazu aufruft, Menschen zu versklaven. Nirgendwo.
Stattdessen wird immer wieder betont: Sklaven freizulassen, ist eine gute Tat. Der Islam hat die Türen zur Sklaverei nicht geöffnet. Er hat sie Stück für Stück geschlossen.
Wie wurden Menschen zu Sklaven?
Damals wurden viele Menschen Sklaven, weil sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten. Andere wurden in Kriegen gefangen genommen.
Der Islam hat diese Regeln verändert. Schulden konnten nicht mehr dazu führen, dass jemand versklavt wurde. Das war ein riesiger Schritt. Nur bei Kriegsgefangenen blieb die Möglichkeit bestehen.
Wie hat der Islam Sklaven behandelt?
Hier zeigt sich der große Unterschied: Der Islam hat Sklaven nicht wie Objekte behandelt. Im Gegenteil. Er hat klare Regeln aufgestellt:
- Sklaven sollten das gleiche Essen und die gleiche Kleidung bekommen wie ihre Besitzer.
- Sie durften nicht überarbeitet oder schlecht behandelt werden.
Das war in einer Welt, in der Sklaven oft wie Dreck behandelt wurden, ein ganz neuer Ansatz.
Warum hat der Islam Sklaverei nicht sofort abgeschafft?
Vielleicht fragst Du Dich: „Wenn der Islam so fortschrittlich war, warum hat er Sklaverei nicht komplett verboten?“
Damals war die Welt nicht so einfach gestrickt. Stell Dir vor, ein Land gibt seine Verteidigung komplett auf, während die Nachbarn stark bewaffnet bleiben. Was würde passieren? Genau – das Land wäre ausgeliefert.
Ein islamischer Staat, der Sklaverei komplett abgeschafft hätte, hätte sich selbst geschwächt. Es ging darum, mit der damaligen Realität klarzukommen und dabei Menschlichkeit einzubringen.
Was bedeutet das für heute?
Heute gibt es keinen Platz für Sklaverei. Und der Islam fordert das auch nicht. Der Islam hat damals versucht, in einer schwierigen Welt für bessere Bedingungen zu sorgen.