Moschee

Eine Moschee ist ein Ort, in dem Muslime ihre Gebete verrichten. Auf Arabisch heißt Moschee “Masjid”, was “Ort der Niederwerfung” bedeutet.

Der Hauptzweck einer Moschee ist das gemeinschaftliche Gebet, insbesondere das Freitagsgebet, zu dem sich viele Muslime versammeln.

Neben den fünf täglichen Gebeten finden hier auch religiöse Unterrichtsstunden und Predigten statt.

Historische Rolle der Moschee

Historisch gesehen waren Moscheen Orte, an denen wichtige gesellschaftliche und politische Entscheidungen getroffen wurden.

In den ersten Jahrhunderten des Islams diente die Moschee als Zentrum des Lernens, wo Wissenschaftler und Gelehrte Vorträge hielten und Wissen verbreiteten.

Der Prophet Muhammad ﷺ sagte:

“Wer eine Moschee nur um Allahs willen betritt, dem bereitet Allah ein Haus im Paradies.” (Bukhari, Muslim)

Die ersten Moscheen des Islam

Die erste Moschee im Islam war die Masjid Quba in Medina. Sie wurde vom Propheten ﷺ und seinen Gefährten mit eigenen Händen gebaut.

Interessanterweise verbreiteten sich Moscheen schon früh über die Grenzen des Nahen Ostens hinaus. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Huaisheng-Moschee in China, erbaut 627 n. Chr.

Danach folgte die Prophetenmoschee in Medina, die bis heute eine der wichtigsten Moscheen der Welt ist.

Diese Moscheen waren nicht nur Orte des Gebets, sondern auch Schulen, Gerichtsgebäude und Treffpunkte für die muslimische Gemeinschaft.

Die Moschee als Ort der Schura (Beratung)

Zur Zeit des Propheten ﷺ und der Sahaba war die Moschee nicht nur ein Gebetsort, sondern auch der zentrale Treffpunkt für wichtige Beratungen.

Wenn es darum ging, Entscheidungen für die Gemeinschaft zu treffen, versammelten sich die Sahaba in der Moschee, um eine Schura (Beratung) abzuhalten.

Die gesamte Erde kann zum Beten benutzt werden

Interessanterweise erklärte der Prophet Muhammad ﷺ, dass die gesamte Erde als Gebetsplatz dient. Er sagte:

„Die Erde wurde für mich zu einem Ort des Gebets und einer Möglichkeit zur rituellen Reinigung gemacht.“ (Bukhari & Muslim)

Dies bedeutet, dass Muslime überall beten können, außer an Orten, die etwa unrein sind.

Wann wird ein Ort zur Moschee?

Nicht jeder Ort, an dem Muslime beten, ist automatisch eine Moschee. Damit ein Ort als Masjid gilt, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein:

  1. Waqf-Status – Der Ort muss dauerhaft für das Gebet bestimmt und als Waqf (religiöse Stiftung) gewidmet sein. Das bedeutet, dass der Gründer oder Besitzer ihn nicht mehr verkaufen oder für andere Zwecke nutzen darf.
  2. Allgemeine Zugänglichkeit – Jeder Muslim muss dort beten dürfen, ohne dass ihm der Zugang verwehrt wird.
  3. Regelmäßige Gebete – Die fünf täglichen Gebete müssen dort dauerhaft verrichtet werden.

Diese Bedingungen unterscheiden eine Moschee von anderen Gebetsorten, wie z. B. einem Musalla (Gebetsraum), das nicht als Waqf gestiftet ist und nicht für das regelmäßige Gemeinschaftsgebet genutzt wird.

Der Unterschied zwischen einer Moschee und einem Gebetsraum (Musalla)

Während eine Moschee ein heiliger Ort mit besonderen Regeln ist, gibt es auch Musallas (Gebetsräume), die oft in Schulen, Büros oder Einkaufszentren eingerichtet werden.

Der wichtigste Unterschied besteht darin, dass ein Musalla nicht als Waqf gestiftet ist und somit nicht den gleichen Status wie eine Moschee hat.

Einige Unterschiede:

  • Moschee: Dauerhaft für das Gebet gewidmet, nicht verkaufbar, fünf tägliche Gebete werden dort abgehalten.
  • Musalla: Temporärer Gebetsraum, bleibt Eigentum des Besitzers, nicht für alle verpflichtenden Gebete vorgesehen.

Aus diesem Grund gelten auch einige Regeln, die speziell für Moscheen vorgeschrieben sind, nicht für Musallas.

Zum Beispiel ist es nicht erforderlich, beim Betreten eines Musalla das Tahiyatul-Masjid (Begrüßungsgebet der Moschee) zu verrichten.

37 + 5 Beweise,
dass der Koran wirklich von Gott stammt

100 % wissenschaftlich belegte Fakten, von
denen du garantiert noch nie gehört hast.