Uthman ibn Affan ist eine der herausragendsten Persönlichkeiten in der Geschichte des Islam.
Uthman ibn Affan wurde sechs Jahre nach dem „Jahr des Elefanten“ (dem Jahr, in dem der Prophet Muhammad ﷺ geboren wurde) in Mekka geboren.
Worum geht es?
Wer war Uthman ibn Affan?
Seine Abstammung geht direkt auf die Adelsfamilie der Quraisch zurück. Er war bekannt für seine Schönheit, Bescheidenheit und seine herausragenden moralischen Eigenschaften – sogar schon in der vorislamischen Zeit.
Sein Titel „Dhul-Nurain“ („Besitzer der zwei Lichter“) resultiert aus seiner Ehe mit zwei Töchtern des Propheten Muhammad ﷺ: zuerst Ruqayyah und nach ihrem Tod Umm Kulthum.
Es heißt, dass niemand außer Uthman je zwei Töchter eines Propheten geheiratet hat.
Sein Übertritt zum Islam
Uthman nahm den Islam früh an, nachdem ihn Abu Bakr As-Siddiq (R.A.) eingeladen hatte. Ohne zu zögern, nahm er den Glauben an.
Uthman war einer der ersten vier Menschen, die den Islam annahmen, und spielte eine zentrale Rolle in den frühen Jahren der islamischen Mission.
Beiträge während des Kalifats
Als dritter Kalif nach Abu Bakr und Umar führte Uthman den Islam durch eine Zeit großer Expansion und innerer Herausforderungen. Seine wichtigsten Errungenschaften umfassen:
1. Die Kompilierung des Qurans
Uthman erkannte die Gefahr, dass Unterschiede in der Rezitation des Qurans zu Spaltungen führen könnten. Er ließ eine einheitliche Version des Qurans erstellen und ordnete an, dass alle anderen Versionen vernichtet werden sollten.
Diese Maßnahme bewahrte den Text des Qurans in seiner ursprünglichen Form und sicherte seine Authentizität bis heute.
2. Ausbau des islamischen Staates
Während seiner Herrschaft expandierte das islamische Reich nach Afrika, Zypern und anderen Regionen. Er war ein Schlüsselakteur in der Festigung der islamischen Herrschaft über weite Teile der Welt.
3. Bauprojekte
Uthman finanzierte aus seinem eigenen Vermögen den Ausbau der Prophetenmoschee in Medina und zahlte großzügig, um die Bedürfnisse der Gemeinschaft zu decken.
Seine Bescheidenheit und sein Wohlstand
Uthman war ein wohlhabender Händler, nutzte aber sein Vermögen stets für die Gemeinschaft. Er kaufte z. B. den Brunnen von Rumah, um ihn für die Muslime zugänglich zu machen.
Seine Wohltätigkeit und Großzügigkeit wurden oft gelobt.
Sein Märtyrertod
Am Ende seiner Herrschaft sah sich Uthman mit zunehmendem Widerstand und Intrigen konfrontiert, die schließlich zu seiner Ermordung führten.
Rebellen belagerten sein Haus in Medina, und obwohl Uthman Verteidiger hatte, weigerte er sich, Blut für seine Rettung zu vergießen.
Am 18. Dhul-Hijjah des Jahres 35 AH (656 n. Chr.) wurde er ermordet und starb als Märtyrer, während er den Quran rezitierte.