Salafismus

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Hörst Du „Salafismus“, denkst Du wahrscheinlich an Extremismus und radikale Gruppen. Kein Wunder, denn genau so stellen es die Medien dar. Aber was steckt wirklich dahinter?

Die wichtigsten Fakten

  • „Salaf“ bedeutet „Vorfahren“: Der Begriff verweist auf die ersten drei Generationen der Muslime, die den Islam in seiner reinsten Form lebten.
  • „Salafismus“ ist ein künstlicher Begriff: Medien nutzen ihn, um praktizierende Muslime als extremistisch darzustellen. In Wahrheit ist es einfach der Islam in seiner ursprünglichen Praxis.
  • Islam und Demokratie sind vereinbar: Muslime können demokratische Systeme akzeptieren und gleichzeitig ihren Glauben authentisch leben – solange sie ihre Religionsfreiheit genießen.
  • Extremismus hat keine Religion: Die pauschale Verbindung von Muslimen mit Terrorismus ignoriert soziale Ursachen wie Diskriminierung und marginalisiert friedliche Gläubige.
  • Der wahre Angriff gilt dem Islam: Der Kampf gegen „Salafismus“ zielt darauf ab, den Islam insgesamt zu delegitimieren und Misstrauen zu schüren.

Der Ursprung: Was bedeutet „Salaf“?

„Salaf“ ist ein arabisches Wort, das so viel wie „Vorfahren“ oder „die Früheren“ bedeutet. Im Islam bezieht sich der Begriff auf die ersten drei Generationen der Muslime:

  • der Prophet Muhammad ﷺ
  • seine Gefährten
  • die Gefährten seiner Gefährten.

Diese Menschen waren Augenzeugen der Offenbarung. Sie lebten den Islam in seiner reinsten Form. Sie verstanden die Botschaft ohne spätere Interpretationen.

Der Prophet Muhammad ﷺ sagte selbst:

Die beste Generation ist die meine, dann die, die nach ihnen kommt, und dann die, die danach kommt. (Bukhārī und Muslim)

Salafismus bedeutet nichts anderes, als sich daran zu orientieren, wie diese Vorfahren ihre Religion verstanden und praktiziert haben.

Logisch, oder? Was damals Religion war, ist auch heute Religion. Und was damals nichts mit der Religion zu tun hatte, ist auch heute kein Teil des Islam.

Kein Schnickschnack, keine Innovationen, keine komischen neuen Ideen. Nur reiner, unverfälschter Islam.

salafismus

Was „Salafismus“ wirklich bedeutet

Der Begriff „Salafismus“ suggeriert, es gäbe eine separate Gruppe innerhalb des Islam, die besonders gefährlich sei. Dabei ist die Realität eine ganz andere.

Denn: „Salafismus“ ist einfach Islam. Muslime, die sich auf die Praxis und das Verständnis der ersten Generationen von Muslimen beziehen, folgen dem ursprünglichen Islam.

Sie halten sich an die Grundlagen der Religion, so wie sie vor 1.400 Jahren gelehrt wurde.Das ist kein Extremismus, sondern der Kern des Islam.

Die bewusste Schaffung des Begriffs „Salafismus“ soll jedoch suggerieren, dass diese Praxis etwas Abweichendes oder Radikales sei – eine komplette Verdrehung der Realität.

Die Orientierung an den ursprünglichen Prinzipien des Islam wird als „rückständig“ oder „gefährlich“ etikettiert.

Dabei ist das Festhalten an klaren Werten und Regeln das, was den Islam über Jahrhunderte hinweg bewahrt hat.

Der Angriff auf den Islam durch staatliche Institutionen

Medien und staatliche Behörden behaupten häufig, der sogenannte „Salafismus“ sei ein Nährboden für Radikalisierung.

Dabei geht es nicht um die Sicherheit der Gesellschaft, sondern darum, den Islam als Ganzes zu delegitimieren.

Warum dieser Vorwurf haltlos ist:

1. Keine Differenzierung zwischen Glaube und Extremismus:

Staatliche Berichte und Medienberichte werfen regelmäßig Muslime, die ihren Glauben authentisch leben, mit Extremisten in einen Topf.

Wer den Koran ernst nimmt oder die Praxis des Propheten Muhammad ﷺ befolgt, wird als „radikal“ abgestempelt.

Doch wo bleibt die Differenzierung zwischen friedlichen Gläubigen und tatsächlichen Gefährdern?

2. Die Meinungsfreiheit wird mit Füßen getreten:

In Deutschland gilt offiziell Religions- und Meinungsfreiheit. Doch wenn Muslime ihren Glauben praktizieren wollen, wird ihnen unterstellt, sie seien verfassungsfeindlich.

Es wird nicht akzeptiert, dass man andere Überzeugungen haben kann, solange man die Gesetze befolgt. Diese Doppelmoral ist ein direkter Angriff auf die Demokratie selbst.

Die wahren Absichten hinter dem „Kampf gegen den Salafismus“

Die andauernde Kampagne gegen den sogenannten „Salafismus“ ist in Wirklichkeit ein Kampf gegen den Islam selbst. Medien und staatliche Institutionen versuchen:

  • Den Islam als rückständig darzustellen.
    Indem man Muslime, die ihren Glauben authentisch leben, als „extremistisch“ oder „radikal“ bezeichnet, wird der Islam in seiner Gesamtheit delegitimiert.
  • Die Gesellschaft gegen Muslime aufzubringen.
    Mit Schlagzeilen und Kampagnen wird der Eindruck erweckt, der Islam sei eine Bedrohung für die Demokratie. Dabei wird verschwiegen, dass Muslime friedlich in einer Demokratie leben können – solange man ihnen ihre Rechte gewährt.

Die Medien und ihr verzerrtes Bild

Hier kommt das Problem: Die Medien haben den Begriff „Salafismus“ gekapert und zu etwas gemacht, das er nicht ist. Für sie bedeutet Salafismus Terror, Gewalt und Radikalismus.

Dabei ist das ein riesiges Missverständnis – oder vielleicht sogar Absicht?

In Wahrheit ist das, was als „Salafismus“ bezeichnet wird, einfach der Islam – unverändert, rein, authentisch.

Die Kritik, dass Salafisten den Koran „Wort für Wort“ ernst nehmen, ist eigentlich ein Kompliment. Warum? Weil der Koran das Wort Gottes ist. Wer das nicht akzeptiert, hat sich per Definition vom Islam entfernt.

Islam und Demokratie – ein Widerspruch?

Jetzt fragst Du Dich vielleicht: „Aber der Islam widerspricht doch der Demokratie, oder?“ Ja, in gewisser Weise tut er das. Im Islam bestimmt Gott, was gut für die Menschen ist.

Er hat Regeln aufgestellt, die unser Zusammenleben regeln. In der Demokratie hingegen entscheidet der Mensch, was er will. Das ist ein grundsätzlicher Unterschied.

Aber hier kommt der Clou: Das bedeutet nicht, dass Muslime nicht in einer Demokratie leben können.

Warum? Weil Demokratie Meinungsfreiheit garantiert. Und wenn Muslime ihre Religion leben dürfen, ohne daran gehindert zu werden, wo ist dann das Problem?

Warum der Vorwurf der Verfassungsfeindlichkeit ins Leere läuft

Die Behauptung, dass Salafismus „verfassungsfeindlich“ sei, wird häufig wiederholt.

Es wird gesagt, Salafisten orientieren sich kompromisslos an der islamischen Frühzeit vor 1.400 Jahren. Ja, das stimmt. Aber warum wird das zum Problem gemacht?

Die Orientierung an der Frühzeit ist nicht extrem, sondern ein Grundprinzip des Islam.

Jeder Muslim glaubt, dass der Islam mit der Zeit des Propheten Muhammad ﷺ und seiner Gefährten seinen Ursprung hat. Die Religion wurde in dieser Zeit vervollständigt, und diese Orientierung bewahrt den Islam vor Verfälschung.

Außerden: Andere Religionen tun genau dasselbe.

Niemand würde einem Christen vorwerfen, sich an der Bibel oder den Lehren Jesu zu orientieren, obwohl diese ebenfalls vor vielen Jahrhunderten entstanden sind. Warum also die Doppelmoral beim Islam?

Das Missverständnis über weltliche Gesetze

Ein weiterer Vorwurf lautet, Salafisten lehnen weltliche Gesetze ab. Das ist eine gefährliche Vereinfachung und irreführend. Lassen wir Fakten sprechen:

1. Muslime – egal welcher Strömung – haben die Pflicht, sich an die Gesetze ihres Wohnortes zu halten.

Im Islam gilt der Grundsatz, dass Verträge und Vereinbarungen einzuhalten sind.

Wer in Deutschland lebt, hat einen stillschweigenden Vertrag mit diesem Land: die Beachtung der Gesetze.

Der Prophet Muhammad ﷺ sagte:

„Die Muslime sind an ihre Abmachungen / Verträge gebunden.“ (Abu Dawud)

2. Das persönliche Ideal und die Realität zu trennen, ist kein Widerspruch.

Ein Muslim kann die Scharia als das beste System für die Menschheit betrachten und trotzdem akzeptieren, in einem weltlichen Staat zu leben.

Er muss sich nicht mit jedem Aspekt des Grundgesetzes identifizieren, solange er sich daran hält.

Warum der Verfassungsfeindlichkeits-Vorwurf scheinheilig ist

Wenn man Salafisten oder anderen Muslimen vorwirft, sie seien „verfassungsfeindlich“, sollte man selbstkritisch fragen:

Wird hier die Meinungsfreiheit respektiert?

Das Grundgesetz garantiert die Freiheit, an eine andere gesellschaftliche oder politische Ordnung zu glauben, solange man diese nicht gewaltsam durchsetzt. Warum wird Muslimen diese Freiheit abgesprochen?

Ein Blick auf andere Länder zeigt, dass es auch anders geht.

In England und Amerika leben Muslime, auch sogenannte „Salafisten“, problemlos in der Gesellschaft. Niemand stellt ihre Orientierung an der Frühzeit infrage, solange sie friedlich sind. Es gibt keine staatliche Hetze oder Generalverdächtigungen.

Einheit von Religion und Staat: Ein Missverständnis

Ein weiterer Vorwurf ist, dass Salafisten für eine Einheit von Religion und Staat werben. Dazu muss man folgendes klären:

Ja, der Islam sieht Religion als Lebensweise.

Im Gegensatz zur Trennung von Kirche und Staat im Westen versteht der Islam sich als umfassendes System, das den Glauben und das Zusammenleben regelt. Doch:

  • Das bedeutet nicht, dass Muslime gewaltsam versuchen, ein islamisches Staatssystem einzuführen
  • Die Realität ist, dass Muslime in demokratischen Staaten leben und diese akzeptieren, solange sie ihre Religion frei ausüben können.

Warum wird das Streben nach einer religiösen Lebensweise bei Muslimen so problematisiert, während es bei anderen Glaubensgemeinschaften nicht hinterfragt wird?

Orthodoxe Juden und konservative Christen haben ähnliche Werte und Vorstellungen, ohne dafür unter Generalverdacht gestellt zu werden.

Der wahre Kern des Problems

Der Vorwurf, Salafisten seien „verfassungsfeindlich“, hat weniger mit ihren Überzeugungen zu tun als mit dem generellen Misstrauen gegenüber dem Islam.

Die Behauptung, dass Muslime die Demokratie ablehnen, ist ein Vorwand, um den Islam als Ganzes zu problematisieren.

  • Der Islam ist nicht das Problem.
    Muslime können – und das zeigen unzählige Beispiele – friedlich in demokratischen Gesellschaften leben, solange man ihnen ihre Religionsfreiheit gewährt.
  • Die wahre Gefahr liegt in der Heuchelei.
    Wer behauptet, Salafisten seien „undemokratisch“, weil sie an ihre Religion glauben, stellt sich selbst gegen die Meinungs- und Religionsfreiheit, die die Demokratie ausmachen.

Deutschland kann von Ländern wie England und Amerika lernen. Dort werden Muslime nicht als Bedrohung wahrgenommen, sondern als Teil der Gesellschaft.

Wenn Du also das nächste Mal jemanden „Salafist“ nennen hörst, denk daran, was es wirklich bedeutet: Ein Muslim, der sich auf den Islam zurückbesinnt, wie er vom Propheten Muhammad ﷺ gelehrt wurde. Alles andere ist nur Medien-Hype und Sensationslust.

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