In der frühen Zeit des Islam gab es viele Gegner des Propheten Muhammad ﷺ. Doch einer von ihnen war besonders hartnäckig in seiner Feindschaft – Abu Lahab.
Er war nicht nur ein gewöhnlicher Feind, sondern der eigene Onkel des Propheten. Trotzdem war er einer der ersten, die den Islam bekämpften. Doch sein Ende war ein klares Zeichen Allahs.
Worum geht es?
Wer war Abu Lahab?
Abu Lahab, mit richtigem Namen Abd al-ʿUzzā ibn ʿAbd al-Muṭṭalib, war der Onkel des Propheten Muhammad ﷺ. Trotz seiner Verwandtschaft war er einer der erbittertsten Feinde des Islam.
Er war ein wohlhabender Mann aus der mächtigen Quraisch-Familie.
Er hatte Ansehen, Reichtum und Einfluss. Doch anstatt seine Stellung zu nutzen, um die Wahrheit anzunehmen, bekämpfte er den Islam mit voller Härte.
Wie bekämpfte Abu Lahab den Islam?
Abu Lahab tat alles, um die Botschaft des Islam zu zerstören.
Er verspottete den Propheten ﷺ. Als der Prophet ﷺ auf den Berg Safa stieg und die Menschen rief, um ihnen den Islam zu verkünden, war es Abu Lahab, der als Erster spottete: „Mögest du zugrunde gehen! Hast du uns deshalb zusammengerufen?“ (Bukhari)
Er wollte den Propheten lächerlich machen, damit die Menschen ihm nicht glaubten.
Er verbreitete Lügen über ihn. Abu Lahab ging von Stadt zu Stadt und warnte die Menschen vor Muhammad ﷺ. Er nannte ihn einen Lügner und einen Verrückten – obwohl er genau wusste, dass Muhammad ﷺ nie gelogen hatte.
Er verhinderte, dass Fremde zum Islam kamen.
Wenn jemand aus einem anderen Stamm nach Mekka kam und den Islam hören wollte, war Abu Lahab da. Er sagte zu ihnen: „Glaubt ihm nicht! Er ist ein Zauberer, ein Lügner!“
Er wollte mit allen Mitteln verhindern, dass Menschen die Wahrheit erkennen.
Er und seine Frau quälten die Muslime. Nicht nur er, sondern auch seine Frau, Umm Jamil, bekämpfte den Islam.
Sie legte Dornen auf den Wegen, die der Prophet ﷺ benutzte, um ihn zu verletzen. Sie machte sich über ihn lustig, rief ihm Beleidigungen hinterher und tat alles, um ihn und seine Anhänger zu schaden.
Die Strafe für Abu Lahab
Abu Lahab war einer der schlimmsten Feinde des Islam – aber Allah ließ ihn nicht ungestraft.
Eine ganze Sure im Koran wurde über ihn offenbart:
„Niedergehen sollen die Hände von Abu Lahab, und niedergehen soll er selbst! Sein Reichtum und das, was er erworben hat, werden ihm nichts nützen. Er wird in einem flammenden Feuer brennen. Und seine Frau wird Holzträgerin sein, mit einem Strick aus Palmfasern um ihren Hals.“ (Koran, 111:1-5)
Diese Verse sind ein direktes Urteil Allahs über Abu Lahab.
Was bedeutet das?
Sein Reichtum und seine Macht würden ihn nicht retten. Er würde in der Hölle brennen – mit qualvollen Strafen. Seine Frau würde ebenfalls bestraft – weil sie den Propheten ﷺ gequält hatte.
Diese Sure wurde offenbart, als Abu Lahab noch lebte. Doch trotz der klaren Prophezeiung hat er sich niemals zum Islam bekannt. Hätte er sich bekehrt, hätte er den Koran widerlegt – aber er tat es nicht. Das war ein weiteres Wunder des Islam.
Das schreckliche Ende von Abu Lahab
Kurz nach der Schlacht von Badr bekam Abu Lahab eine schlimme Krankheit.
Sein Körper begann zu faulen. Seine eigene Familie ekelte sich vor ihm und ließ ihn einsam sterben.
Sein Ende war genauso demütigend wie seine Feindschaft gegen den Propheten ﷺ.
Sein Tod war ein klares Zeichen für die Strafe Allahs – ein Mann, der dachte, sein Reichtum würde ihn unbesiegbar machen, starb verachtet und vergessen.