Almosen

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Im Islam ist das Geben von Almosen nicht nur eine gute Tat, sondern eine klare Verpflichtung. Es gibt verschiedene Formen des Almosengebens, doch das Ziel ist immer dasselbe: Das Reinigen des eigenen Vermögens, die Unterstützung der Bedürftigen und die Stärkung der Gemeinschaft.

Die verschiedenen Arten von Almosen

Zakat – Die verpflichtende Abgabe

Zakat ist eine der fünf Säulen des Islam und bedeutet, dass ein Muslim jährlich 2,5 % seines überschüssigen Vermögens an Bedürftige gibt.

Dieses System stellt sicher, dass Wohlstand nicht nur in den Händen weniger bleibt, sondern innerhalb der Gesellschaft verteilt wird.

Allah sagt im Koran:

„Und verrichte das Gebet und entrichte die Zakat. Und was ihr an Gutem für euch selbst vorausschickt, das werdet ihr bei Allah wiederfinden.“ (Surah Al-Baqara 2:110)

Die Zakat wird an acht Gruppen von Menschen gegeben, darunter Arme, Bedürftige, Schuldner und Reisende in Not.

Sadaqah – Freiwillige Spenden

Sadaqah ist jede Form der freiwilligen Wohltätigkeit, sei es Geld, Essen, Kleidung oder sogar ein Lächeln. Der Prophet ﷺ sagte:

„Jede gute Tat ist eine Sadaqah.“ (Bukhari)

Während Zakat eine Pflicht ist, kann Sadaqah jederzeit und in jeder Form gegeben werden.

Zakat al-Fitr – Almosen am Ende des Ramadan

Jeder Muslim muss am Ende des Ramadan eine spezielle Almosengabe leisten, damit auch die Armen am Fest teilnehmen können.

Der Prophet ﷺ sagte:

„Der Gesandte Allahs ﷺ verpflichtete die Zakat al-Fitr als Reinigung für den Fastenden und als Speise für die Bedürftigen.“ (Abu Dawud)

Warum sind Almosen so wichtig?

  • Reinigung des Vermögens: Geld ist eine Prüfung, und Almosen helfen dabei, sich von Geiz und Anhaftung an Materielles zu befreien.
  • Unterstützung der Bedürftigen: Ein funktionierendes Sozialsystem im Islam verhindert extreme Armut.
  • Dankbarkeit gegenüber Allah: Wohlstand ist eine Gabe Allahs, und Almosen zeigen, dass man diese Gabe nicht für sich allein beansprucht.
  • Sicherung der Gesellschaft: Eine gerechte Verteilung des Wohlstands verhindert soziale Spannungen und Ungerechtigkeit.

Der Prophet ﷺ sagte:

„Das Vermögen eines Menschen wird nicht weniger durch Almosen.“ (Muslim)

Das bedeutet: Wer gibt, verliert nicht – er gewinnt. Sei es durch Allahs Segen oder durch das Wohlwollen der Menschen.

Almosen sind also kein Akt der Großzügigkeit, sondern eine Pflicht und ein Mittel zur Gerechtigkeit. Wer gibt, hilft nicht nur anderen, sondern auch sich selbst. Im Islam ist Reichtum eine Verantwortung – und Almosen sind der beste Weg, dieser Verantwortung gerecht zu werden.

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