Das Wort „Amen“ wird von Muslimen, Christen und Juden verwendet. Es ist ein Ausdruck der Bestätigung und bedeutet sinngemäß „So sei es“ oder „O Allah, erhöre es“. Im Islam wird es vor allem nach der Rezitation der Sure Al-Fatiha im Gebet gesprochen.
„Amen“ nach der Al-Fatiha
Jedes Gebet (Salah) beginnt mit der Rezitation der Al-Fatiha, der ersten Sure des Korans. Diese Sure endet mit den Worten:
„…nicht denjenigen, die Deinen Zorn erregt haben, und nicht den Irrenden.“ (Al-Fatiha, 1:7)
Nach dieser Stelle sagen die betenden Muslime „Ameen“, um ihre Bitte zu unterstreichen. In einem Hadith sagte der Prophet Muhammad (ﷺ):
„Wenn der Imam ‚Ameen‘ sagt, dann sagt ebenfalls ‚Ameen‘, denn wer ‚Ameen‘ sagt und dessen ‚Ameen‘ mit dem der Engel übereinstimmt, dem werden seine früheren Sünden vergeben.“
(Bukhari, 780; Muslim, 410)
Das zeigt, dass „Amen“ nicht einfach nur ein Wort ist, sondern eine bedeutende Bitte an Allah, die Er erhören kann.
Ist „Amen“ arabisch?
Interessanterweise stammt das Wort nicht aus dem Arabischen, sondern aus dem Hebräischen oder Aramäischen. Auch im Christentum wird es nach Gebeten gesprochen. Die Nähe zu den semitischen Sprachen zeigt, dass es sich um eine uralte Formel handelt, die schon von früheren Propheten verwendet wurde.
Wird „Amen“ laut oder leise gesagt?
In Gebeten, die laut gesprochen werden (wie das Fajr-, Maghrib- und ‘Isha-Gebet), sagen die meisten Gelehrten, dass „Ameen“ laut gesagt werden soll. In leisen Gebeten wie dem Dhuhr- und Asr-Gebet wird es leise gesprochen.