Dschizya

Was ist die Dschizya? Nichtmuslime lebten in islamischen Gebieten unter dem Schutz des Staates. Im Gegenzug zahlten sie eine Abgabe, die ihnen Freiheit, Sicherheit und religiöse Autonomie gewährte.

Warum gab es die Dschizya?

Muslime sind im Islam verpflichtet, eine Pflichtabgabe zu zahlen – die Zakat. Dieses Geld wird für Arme, Bedürftige und gesellschaftliche Aufgaben genutzt.

Nichtmuslime mussten keine Zakat zahlen. Stattdessen zahlten sie die Dschizya, die im Gegenzug folgende Rechte sicherte:

  • Schutz durch den islamischen Staat – Sie wurden vor äußeren Feinden und innerer Gewalt geschützt.
  • Religionsfreiheit – Juden und Christen durften ihre Religion frei ausüben, Kirchen und Synagogen betreiben.
  • Befreiung vom Militärdienst – Während Muslime in Kriegszeiten kämpfen mussten, waren Nichtmuslime davon befreit.

Die Dschizya war also nicht einfach eine Steuer – sie war ein Vertrag, der Sicherheit und Rechte garantierte.

Wie wurde die Dschizya erhoben?

Die Dschizya war moderat und wurde nur von erwachsenen, finanziell fähigen Männern gezahlt.

  • Frauen, Kinder, Alte und Kranke waren davon befreit.
  • Arme mussten nichts zahlen.
  • Mönche und Geistliche waren oft ebenfalls befreit.

Der islamische Staat war zudem verpflichtet, die Dschizya-Zahler zu schützen. Wenn der Staat sie nicht schützen konnte, wurde das Geld zurückgegeben.

Ein berühmtes Beispiel ist, als der muslimische General Abu Ubaidah den Christen von Homs die Dschizya zurückgab, weil die muslimische Armee die Stadt nicht mehr schützen konnte.

Lebten Juden und Christen wirklich in Sicherheit?

Viele glauben, dass Nichtmuslime unter islamischer Herrschaft schlecht behandelt wurden. Aber die Geschichte zeigt das Gegenteil.

1. Andalusien – Blütezeit der Wissenschaft und Kultur

Unter muslimischer Herrschaft blühte das Wissen. Juden, Christen und Muslime lebten friedlich zusammen. Viele jüdische Gelehrte, wie Maimonides, waren in islamischen Gebieten hoch angesehen.

2. Osmanisches Reich – Schutz für die Juden

Als Juden aus Spanien vertrieben wurden, fanden sie Zuflucht im Osmanischen Reich. Sie bauten dort Gemeinschaften auf, lebten sicher und hatten religiöse Freiheit.

3. Der Islamische Schutzvertrag

Der Prophet Muhammad ﷺ selbst schloss Schutzverträge mit Christen und Juden. Ein berühmtes Beispiel ist das Dokument für die Christen von Najran, das ihnen Sicherheit, Glaubensfreiheit und Schutz garantierte.

„Wenn jemand ihnen Unrecht tut oder ihnen ihre Rechte nimmt, dann werde ich am Tag des Gerichts gegen ihn sein.“ – Prophet Muhammad ﷺ

Funktionierte die Dschizya gut?

Ja. Das System funktionierte jahrhundertelang erfolgreich.

  • Muslime zahlten Zakat, Nichtmuslime zahlten Dschizya – fair und ausgewogen.
  • Nichtmuslime mussten nicht kämpfen, aber wurden trotzdem geschützt.
  • Die islamischen Gebiete waren stabil, sicher und wirtschaftlich stark.

Die Dschizya war kein Zeichen der Unterdrückung – sie war ein Garant für Sicherheit und Freiheit.

War die Dschizya unfair?

Nein. Die Dschizya war eine Schutzabgabe, keine Bestrafung.

Nichtmuslime waren von Militärdienst und Zakat befreit, erhielten aber Sicherheit und Religionsfreiheit

Historisch gesehen lebten sie oft sicherer und freier unter muslimischer Herrschaft als in vielen anderen Reichen.

Wer die Wahrheit wissen will, sollte nicht den Vorurteilen glauben – sondern die Geschichte studieren.

37 + 5 Beweise,
dass der Koran wirklich von Gott stammt

100 % wissenschaftlich belegte Fakten, von
denen du garantiert noch nie gehört hast.