Hadd-Strafe

Die Hadd-Strafen (حدود) sind feste, von Allah festgelegte Strafen für bestimmte schwere Vergehen. Diese werden nur in einem islamischen Staatssystem angewandt.

Bevor eine solche Strafe vollzogen wird, muss der Fall immer vor ein islamisches Gericht gebracht werden.

Das Wort Hadd (حدّ) bedeutet Grenze oder Begrenzung – diese Strafen setzen klare Grenzen, um die Gesellschaft zu schützen und Gerechtigkeit zu wahren.

Für welche Vergehen gibt es Hadd-Strafen?

Hadd-Strafen gelten für bestimmte Vergehen, die als besonders schädlich für die Gesellschaft angesehen werden:

  1. Diebstahl (Sariqa) – Abtrennen der Hand, wenn alle Bedingungen erfüllt sind (Surah Al-Ma’idah 5:38).
  2. Unzucht (Zina) – 100 Peitschenhiebe für unverheiratete Täter, Todesstrafe für Ehebrecher (Surah An-Nur 24:2).
  3. Falsche Beschuldigung von Unzucht (Qadhf) – 80 Peitschenhiebe für den, der eine unschuldige Person der Unzucht beschuldigt und keine vier Zeugen bringt (Surah An-Nur 24:4).
  4. Alkoholkonsum (Schurb al-Khamr) – Peitschenhiebe (Höhe nicht im Koran festgelegt, aber in der Sunnah überliefert).
  5. Raub und Wegelagerei (Hiraba) – Strafen reichen von Verbannung bis zur Kreuzigung, je nach Schwere des Vergehens (Surah Al-Ma’idah 5:33).
  6. Apostasie (Ridda) – In der klassischen islamischen Rechtsprechung mit Todesstrafe belegt, wenn die Person den Islam aktiv bekämpft.

Warum gibt es Hadd-Strafen?

Diese Strafen sollen die Gesellschaft vor Unrecht, Chaos und Verbrechen schützen.

Sie sind nicht willkürlich, sondern haben klare Bedingungen, bevor sie angewendet werden dürfen.

Allah sagt:

„Dies ist die Strafe Allahs. Und Allah ist Allmächtig, Allweise.“ (Surah Al-Ma’idah 5:38)

Ziel der Hadd-Strafen ist nicht Grausamkeit, sondern:

  • Abschreckung: Wer weiß, dass eine harte Strafe folgt, wird sich zweimal überlegen, ob er eine Tat begeht.
  • Schutz der Gesellschaft: Die Strafen bewahren die Menschen vor Chaos und Kriminalität.
  • Recht und Gerechtigkeit: Opfer von Verbrechen erhalten ihr Recht, und Täter werden für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen.

Hadd-Strafen werden nicht leichtfertig angewendet

Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass Hadd-Strafen schnell und ohne Prüfung vollzogen werden.

In Wahrheit gibt es sehr strenge Bedingungen für die Umsetzung:

  1. Beweise müssen klar sein – Zum Beispiel braucht es vier vertrauenswürdige Zeugen für eine Verurteilung wegen Unzucht. Ohne diese Zeugen gibt es keine Strafe (Surah An-Nur 24:4).
  2. Jede Unklarheit führt zur Aufhebung – Der Prophet ﷺ sagte:„Wehrt die Hadd-Strafen so gut es geht ab. Wenn es einen Zweifel gibt, dann lasst die Strafe nicht vollziehen.“ (Tirmidhi)
  3. Strafen werden meist im islamischen Staat angewendet – Sie sind keine persönliche Rache, sondern werden von einer islamischen Autorität unter gerechten Bedingungen vollzogen.

Lasche Strafen im Westen und die Folgen für die Gesellschaft

Während der Islam klare und abschreckende Strafen vorgibt, setzt der Westen auf ein mildes Justizsystem, das oft nicht funktioniert.

Die Folgen sieht man überall: überfüllte Gefängnisse, steigende Kriminalität, unsichere Straßen und eine Gesellschaft, in der sich viele Menschen nicht mehr sicher fühlen.

  • Raub und Diebstahl bleiben oft ungestraft: In vielen westlichen Ländern kommen Diebe mit einer Bewährungsstrafe oder einer Geldstrafe davon – wenn sie überhaupt erwischt werden. Das Ergebnis? Ladengeschäfte werden geplündert, Einbrüche nehmen zu und Menschen haben Angst, nachts auf die Straße zu gehen.
  • Gewaltverbrechen explodieren: Weil viele Täter wissen, dass sie mit geringen Strafen davonkommen, werden Messerangriffe, Schießereien und Überfälle immer häufiger. In einigen Städten meiden Menschen bestimmte Viertel, weil dort die Polizei längst die Kontrolle verloren hat.
  • Drogenhandel und Bandenkriminalität breiten sich aus: Wenn selbst Dealer nach kurzer Zeit wieder auf freiem Fuß sind, wächst das Verbrechen weiter. Die Gesellschaft verkommt, weil es keine echte Abschreckung gibt.

Der Unterschied ist klar:

Wo die Strafen lasch sind, steigt die Kriminalität.

Wo die Strafen konsequent sind, haben Verbrecher Angst vor den Konsequenzen.

Der Islam setzt auf Gerechtigkeit und Abschreckung – und genau deshalb gibt es in islamisch geführten Gesellschaften oft weniger Kriminalität als im Westen.

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