Medina liegt im heutigen Saudi-Arabien, etwa 340 km nördlich von Mekka.
Medina war wegen seiner vielen Oasen schon immer ein wichtiges Handels- und Landwirtschaftszentrum.
Worum geht es?
Besonderheiten der Stadt
Während andere Städte der Region oft mit Wassermangel kämpften, hatte Medina dank seiner zahlreichen Brunnen und Dattelpalmenplantagen eine stabile Nahrungsversorgung.
Und: Ohne Medina hätte der Islam vielleicht nie überlebt.
Hier fand der Prophet Muhammad ﷺ Schutz, baute eine Gemeinschaft auf und legte den Grundstein für eine der bedeutendsten Zivilisationen der Welt.
Was bedeutet “Medina”?
Der Name Medina ist eigentlich eine Abkürzung. Der vollständige Name lautet “Al-Madinah Al-Munawwarah”, was so viel bedeutet wie „die erleuchtete Stadt“.
Vor dem Islam hieß Medina noch “Yathrib”. Erst nach der Ankunft des Propheten ﷺ bekam sie ihren heutigen Namen.
Aber “Medina” bedeutet auch einfach „Stadt“ – ein Begriff, den die Araber oft für urbane Zentren nutzten.
Warum floh der Prophet ﷺ nach Medina?
Mekka war für die frühen Muslime kein sicherer Ort. Sie wurden verfolgt, gefoltert und unterdrückt. Die Mekkaner versuchten sogar, den Propheten ﷺ zu töten.
In dieser Situation luden einige Stämme aus Medina Muhammad ﷺ ein. Sie hatten schon von ihm gehört und hofften, dass er ihre zerstrittene Stadt befrieden würde.
Was tat der Prophet ﷺ?
Er wanderte mit seinen Gefährten nach Medina aus – die Hijra. Dieser Moment markierte den Beginn einer neuen Ära für den Islam.
Medina – Der erste islamische Staat
Die Ankunft in Medina war mehr als nur eine Rettung. Hier baute der Prophet ﷺ die erste echte muslimische Gemeinschaft auf.
Wie tat er das?
- Er schloss Bündnisse mit den jüdischen Stämmen. Sie durften in Medina leben und ihre Religion frei ausüben.
- Er gründete die Umma. Muslime aus verschiedenen Stämmen wurden eine einzige Gemeinschaft – unabhängig von ihrer Herkunft.
- Er führte Gesetze ein. Die Verfassung von Medina war eine der ersten schriftlichen Verfassungen der Welt.
Medina wurde also nicht nur eine neue Heimat, sondern das Zentrum eines neuen gesellschaftlichen Modells (Kalifat).
Warum ist Medina heute so besonders?
Bis heute ist Medina die zweitwichtigste Stadt im Islam – direkt nach Mekka.
Hier befindet sich die Prophetenmoschee (Masjid an-Nabawi), in der Muhammad ﷺ begraben liegt. Millionen Muslime besuchen sie jedes Jahr.