Die Mormonen, offiziell bekannt als Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, sind eine religiöse Gruppe, die behauptet, das ursprüngliche Christentum wiederhergestellt zu haben.
Ihre Lehren basieren auf der Bibel und dem Buch Mormon, einem zusätzlichen heiligen Text, den ihr Gründer Joseph Smith im 19. Jahrhundert in den USA angeblich durch göttliche Offenbarung erhalten hat.
Mormonen glauben an Gott, Jesus Christus und Propheten, sehen sich aber als eine eigenständige Religion, die sich vom traditionellen Christentum unterscheidet.
Doch wenn man ihre Überzeugungen genauer betrachtet, stellt sich die Frage: Sind ihre Lehren logisch und rational haltbar? Und wie unterscheiden sie sich vom Islam?
Worum geht es?
Die Vorstellung von Gott – Widersprüche in der mormonischen Lehre
Die Mormonen lehren, dass Gott einmal ein Mensch war, der sich durch gute Taten und Gehorsam zu einem Gott entwickelt hat.
Sie glauben auch, dass gläubige Menschen selbst zu Göttern werden können und ihre eigenen Welten erschaffen.
Das wirft sofort einige logische Probleme auf.
- Wenn Gott einmal ein Mensch war, wer hat dann diesen Menschen erschaffen? Ein ewiger, allmächtiger Gott kann nicht irgendwann klein und schwach gewesen sein.
- Wenn Menschen zu Göttern werden können, wo endet das? Gibt es dann unendlich viele Götter? Wer regiert über sie?
Der Islam lehrt einen ganz anderen, klaren Monotheismus:
„Sag: Er ist Allah – ein Einziger, Allah, der Absolute. Er hat nicht gezeugt und wurde nicht gezeugt, und keiner ist Ihm gleich.“ (Koran 112:1-4)
Allah war nie ein Mensch und wird nie ein Mensch sein. Er ist der ewige Schöpfer, außerhalb von Raum, Zeit und menschlichen Eigenschaften.
Die mormonische Vorstellung von Gott ähnelt eher der griechischen Mythologie, in der Menschen zu Göttern aufsteigen. Doch das widerspricht der Logik: Ein endliches Wesen kann niemals unendlich werden.
Das Buch Mormon – Ein fragwürdiger Ursprung
Joseph Smith behauptete, dass er das Buch Mormon durch göttliche Offenbarung erhielt. Er sagte, ein Engel namens Moroni habe ihm goldene Tafeln mit einer alten Sprache gezeigt, die er mithilfe göttlicher Eingebung übersetzt habe.
Das Problem:
- Niemand hat diese Tafeln je gesehen. Smith sagte, dass sie nach der Übersetzung „wieder in den Himmel genommen“ wurden.
- Die Sprache, in der sie geschrieben waren, existiert nicht in der bekannten Linguistik.
- Das Buch Mormon enthält viele Passagen, die fast identisch mit der Bibel sind – obwohl es angeblich eine völlig unabhängige Offenbarung ist.
Im Islam gibt es den Koran, ein Buch, das seit seiner Offenbarung unverändert erhalten geblieben ist. Es existiert in seiner Originalsprache und wird weltweit auswendig gelernt.
Der Koran fordert seine Kritiker heraus:
„Und wenn ihr über das, was Wir auf Unseren Diener herabgesandt haben, im Zweifel seid, dann bringt eine Sure gleicher Art hervor und ruft eure Zeugen außer Allah, wenn ihr wahrhaftig seid.“ (Koran 2:23)
Kein Mensch hat je einen Text hervorgebracht, der dem Koran in sprachlicher, inhaltlicher und spiritueller Tiefe gleicht.
Beim Buch Mormon gibt es diese Herausforderung nicht – im Gegenteil, es gibt zahlreiche wissenschaftliche und historische Probleme, die seine Glaubwürdigkeit infrage stellen.
Die Vorstellung von Propheten – Kann Joseph Smith ein Prophet sein?
Joseph Smith behauptete, ein Prophet zu sein, so wie Moses, Jesus oder Muhammad ﷺ. Doch im Islam gibt es klare Kriterien für einen Propheten:
- Ein Prophet bringt keine neuen Ideen über Gott, sondern bestätigt den ursprünglichen Monotheismus.
- Ein Prophet hat nachweisbare Zeichen oder Wunder, die seine Wahrhaftigkeit bestätigen.
- Ein Prophet kann keine falschen Vorhersagen machen.
Smith machte jedoch mehrere Vorhersagen, die sich als falsch herausstellten. Beispielsweise sagte er 1832 voraus, dass in wenigen Jahren die gesamte Menschheit nach Missouri ziehen würde, weil dort das Reich Gottes beginnen würde – was nie geschah.
Im Gegensatz dazu hat der Prophet Muhammad ﷺ zahlreiche Vorhersagen gemacht, die sich bewahrheitet haben. Ein Beispiel:
„Ihr werdet sehen, dass die barfüßigen, mittellosen Hirten in hohen Gebäuden miteinander wetteifern werden.“ (Muslim)
Heute sehen wir, wie Beduinen in der Wüste von Arabien Wolkenkratzer bauen – ein klares Zeichen seiner Prophetie.
Das Konzept der Vielgötterei – Ein Widerspruch zum reinen Monotheismus
Ein weiteres großes Problem der mormonischen Lehre ist die Vorstellung, dass es viele Götter gibt und dass gläubige Menschen eines Tages selbst Götter werden können.
Diese Idee widerspricht nicht nur dem Islam, sondern auch der Vernunft.
- Wenn es viele Götter gäbe, müsste es ein System geben, das sie regelt. Wer erschafft dieses System?
- Warum gibt es nur einen Gott, der unsere Welt regiert, aber angeblich viele andere, die ihre eigenen Universen haben?
Der Koran macht es klar:
„Wenn es in den Himmeln und auf der Erde andere Götter gäbe außer Allah, dann wären sie beide dem Verderben verfallen.“ (Koran 21:22)
Mehrere Götter würden Chaos bedeuten – doch in der Realität sehen wir ein geordnetes, durchdachtes Universum mit festen Naturgesetzen.
Die mormonische Lehre hat viele innere Widersprüche:
- Die Vorstellung, dass Gott einmal ein Mensch war, ist unlogisch. Ein unendliches Wesen kann nicht aus etwas Endlichem entstehen.
- Das Buch Mormon hat keine nachweisbare Quelle. Die Tafeln sind verschwunden, die Sprache ist unbekannt, und der Text ist eine Mischung aus Bibelzitaten und eigenen Ergänzungen.
- Joseph Smith erfüllt nicht die Kriterien eines echten Propheten. Seine Vorhersagen waren falsch, und seine Lehren widersprechen dem ursprünglichen Monotheismus.
- Die Idee, dass Menschen zu Göttern werden, widerspricht der Logik. Ein erschaffenes Wesen kann niemals zum Schöpfer werden.
Im Islam ist der Glaube an einen einzigen, ewigen Gott, der unabhängig und vollkommen ist, die Grundlage.
Alle Propheten – von Adam bis Muhammad ﷺ – haben die gleiche Botschaft gebracht: Anbetung des einen, unteilbaren Schöpfers, ohne Mittler oder Partner.