Die Engel im Islam sind Allah vollkommen gehorsam und können ihm nicht zuwiderhandeln – ein fundamentaler Unterschied zu den Menschen und den Dschinn. Während die Engel aus Licht erschaffen wurden, entstammen die Dschinn dem Feuer und die Menschen der Erde. Diese unterschiedlichen Ursprünge erklären auch ihre verschiedenen Naturen und Aufgaben.

Der Glaube an die Engel ist keine Nebensächlichkeit im Islam, sondern eine der sechs Säulen des Glaubens. Der Prophet Muhammad (Friede sei auf ihm) erklärte, dass der Glaube bedeutet: an Allah zu glauben, an seine Engel zu glauben, an seine Bücher zu glauben, an die Gesandten zu glauben, an den Tag der Auferstehung zu glauben und an das Schicksal zu glauben, ob gut oder schlecht. Wer die Existenz der Engel leugnet, begeht Unglauben und fällt vom Islam ab.

Jibril: Der ehrenvollste aller Engel

Jibril (Gabriel) ist der ehrenvollste Engel. Er wurde mit der wichtigsten Aufgabe betraut: die Offenbarung von Allah zu den Propheten und Gesandten zu überbringen. Genau wie Muhammad (Friede sei auf ihm) der ehrenvollste Gesandte ist, ist Jibril der ehrenvollste Engel.

Die Geschichte mit den Juden von Medina

Die besondere Stellung Jibrils wird durch eine bemerkenswerte Begebenheit deutlich. Eine Gruppe von Juden kam in Medina zum Propheten Muhammad und stellte ihm verschiedene Fragen, um zu testen, ob er wirklich ein Gesandter Allahs war. Bei der vierten Frage sagten sie: „Sag uns, welcher Engel dein Vertrauter ist. Je nachdem folgen wir dir oder trennen uns von dir.“

Als der Prophet antwortete, dass sein Vertrauter Jibril sei, sagten die Juden: „So gehen wir hier auseinander. Wäre dein Vertrauter ein anderer Engel, würden wir dir folgen und dir glauben schenken.“ Sie behaupteten, Jibril sei ihr Feind, weil er der Engel sei, der mit der Strafe herabkomme.

Daraufhin offenbarte Allah zum Schutz von Jibril in der Surat al-Baqara (Verse 97-98): „Sag: Wer Jibril zum Feind hat – er ist es, der ihn mit Allahs Erlaubnis deinem Herzen offenbarte als Bestätigung dessen, was vor ihm ist, und als Rechtleitung und frohe Botschaft für die Gläubigen. Wer Allah, die Engel, seine Gesandten, Jibril und Mikail zum Feind hat, so ist gewiss Allah ein Feind der Glaubensverweigerer.“

Allah erwähnt die Engel und nennt danach noch einmal speziell Jibril und Mikail, obwohl diese bereits unter „Engel“ fallen. Warum? Die Gelehrten erklären, dass dies entweder aufgrund ihrer besonderen Wichtigkeit geschah oder weil Allah deutlich machen wollte, dass man zwischen den Engeln nicht unterscheiden darf – genau wie man nicht zwischen den Propheten unterscheiden darf.

Die gewaltige Gestalt Jibrils

Der Prophet Muhammad (Friede sei auf ihm) sah Jibril zweimal in seiner wahren Gestalt: einmal kurz nach der ersten Offenbarung und ein zweites Mal während der Himmelsreise. Die Beschreibungen sind atemberaubend:

Jibril hat 600 Flügel, seine Federn schillern in allen Farben – es sind Perlen und Granate. Einige Gefährten des Propheten berichteten, dass ein einziger Flügel so lang ist wie die Entfernung zwischen Osten und Westen. In einer anderen Überlieferung erschien Jibril dem Propheten in grüner Gestalt, mit Perlen, die an ihm hafteten.

Diese gewaltige Erscheinung hat einen wichtigen Grund: Jibril muss mächtig und stark sein, damit die Satane und die Dschinn ihn nicht bezwingen und die Offenbarung verfälschen können. Seine Stärke garantiert die Unversehrtheit der göttlichen Botschaft.

Jibril – vertrauenswürdig und gehorsam

Allah selbst beschreibt Jibril im Koran als einen, „dem man dort gehorcht und der vertrauenswürdig ist“. Die Engel im Himmel sind ihm gegenüber gehorsam, und er ist absolut vertrauenswürdig im Bezug auf die Offenbarung Allahs und alles, was Allah ihm übertragen hat.

In einem Hadith bei Muslim heißt es: Wenn Allah einen Diener liebt, ruft er Jibril und sagt: „Ich liebe den soundso, so liebe ihn.“ Dann liebt ihn Jibril, und Jibril ruft im Himmel aus: „Allah liebt den soundso, so liebt ihn.“ Dann lieben ihn die Bewohner des Himmels, und schließlich erfährt diese Person Akzeptanz auf der Erde.

Der Hadith Jibril: Lehrer der Gefährten

Manchmal erschien Jibril in der Gestalt von Dihya al-Kalbi, einem sehr schönen Gefährten des Propheten. In der berühmten Überlieferung, die als „Hadith Jibril“ bekannt ist, kam ein Mann zu den Gefährten, den niemand kannte und der keine Spuren einer Reise aufwies – was zur damaligen Zeit äußerst seltsam war.

Dieser Mann stellte dem Propheten Fragen über den Glauben, den Islam und die Güte (Ihsan), obwohl er die Antworten bereits kannte. Warum? Um die Gefährten zu belehren. Diese Art, Fragen zu stellen, deren Antwort man bereits kennt, nennen die Gelehrten „Tawrid“.

Mikail: Der Engel des Regens und der Versorgung

Mikail (Michael) wird im Koran zusammen mit Jibril namentlich erwähnt. Er ist für den Regen verantwortlich und bewegt die Wolken, wie Allah es möchte. Die Gelehrten erklären, dass der Name Mikail „Abd Allah“ bedeutet – Diener Allahs.

In einer Überlieferung bei Imam Ahmad (die allerdings schwach ist) wird berichtet, dass der Prophet Jibril fragte: „Warum sehe ich Mikail nie lachen?“ Jibril antwortete: „Mikail lacht nicht mehr, seit die Hölle erschaffen wurde.“

Diese Überlieferung, auch wenn ihre Authentizität umstritten ist, zeigt uns wichtige Lektionen: Engel können lachen, sie haben Emotionen und vor allem haben sie Furcht vor der Hölle – eine Furcht, die jeder Gläubige teilen sollte. Die Tatsache, dass Mikail seit der Erschaffung der Hölle nicht mehr lacht, bedeutet auch, dass er vor der Hölle erschaffen wurde.

Israfil: Der Engel mit dem Horn

Israfil zählt zu den vier großen Engeln. Nach Ansicht der meisten Gelehrten ist er derjenige, der in das Horn blasen wird, um das Ende der Welt einzuläuten. Einige Gelehrte waren sogar der Meinung, dass er einer der Träger des göttlichen Thrones ist.

In einer authentischen Überlieferung bei At-Tirmidhi sagte der Prophet Muhammad (Friede sei auf ihm): „Wie kann ich es mir gemütlich machen, wo doch derjenige mit dem Horn es schon an seine Lippen hält und seine Ohren horchen, wartend auf den Zeitpunkt, an dem ihm anbefohlen wird zu blasen, und so wird er blasen.“

Als dies den Gefährten sehr schwer fiel zu hören, sagte der Prophet zu ihnen: „Sagt: Allah ist unser Genüge, und was für ein vortrefflicher Beschützer Er ist, und auf Allah vertrauen wir.“

Diese Realität sollte uns immer bewusst sein: Zwischen uns und der letzten Stunde kann nur ein einziger Moment liegen. Israfil hält das Horn bereit, konzentriert, ohne eine Millisekunde der Unachtsamkeit, und wartet auf Allahs Befehl. Wir sollten uns niemals so sehr im Luxus dieser Welt verlieren, dass wir die bevorstehende Stunde vergessen.

Was bedeutet das Blasen ins Horn?

Das arabische Wort „Nafkh“ bedeutet Luft aus dem Mund ausstoßen. Allah sagt im Koran: „Und es wird ins Horn geblasen“ (Surat Az-Zumar, Vers 68). In einem authentischen Hadith fragte ein Beduine den Propheten: „Was ist der Sur?“ Der Prophet antwortete: „Ein Horn, in welches geblasen wird.“

Die Gelehrten sind unterschiedlicher Meinung darüber, wie oft ins Horn geblasen wird – manche sagen zweimal, andere dreimal, und wieder andere viermal. Was jedoch feststeht: Es ist mit Sicherheit ein Engel, der dies tut, und nach der überwiegenden Meinung der Gelehrten ist es Israfil.

Malak al-Maut: Der Todesengel

Dem Todesengel möchte wohl kaum jemand begegnen – denn wenn er erscheint, weiß jeder, dass seine Zeit im Diesseits zu Ende ist. Das Erstaunliche: Wir alle werden diesem Engel begegnen, früher oder später. Der eine früher, der andere später, aber der Tag wird kommen, an dem du diesem Engel begegnen wirst. Möge Allah uns allen ein gutes Ende geben.

Heißt der Todesengel Azrael?

Viele haben gehört, dass der Todesengel Azrael oder Israil heißen soll. Allerdings ist es nicht authentisch überliefert, dass der Malak al-Maut diesen Namen trägt. Die Berichte, die diesen Namen erwähnen, sind schwach. Allah der Erhabene nennt ihn im Koran einfach „Malak al-Maut“ – den Engel des Todes.

In Surat As-Sajda, Vers 11 sagt Allah: „Sag: Abberufen wird euch der Engel des Todes, der mit euch betraut ist. Hierauf werdet ihr zu eurem Herrn zurückgebracht.“

Die Geschichte von Musa und dem Todesengel

In einer bemerkenswerten Geschichte bei Bukhari und Muslim wird berichtet, wie der Todesengel zu Musa (Moses) kam. Er erschien in Menschengestalt und sagte: „Ich bin der Todesengel und nehme dir deine Seele.“

Musa hatte viele Feinde, und wenn plötzlich jemand kommt und behauptet, der Todesengel zu sein, sagt man bestimmt nicht einfach: „Bitte schön, hier bin ich.“ Musa verteidigte sich und schlug den Engel so hart, dass dieser sein Auge verlor.

Aufgrund des guten Benehmens (Adab) des Todesengels gegenüber diesem gewaltigen Propheten hielt er sich zurück und tat nichts. Er ging zu Allah und sagte: „Oh Allah, du hast mich zu einem Mann geschickt, der nicht sterben möchte.“ Allah heilte sein Auge, und der Engel ging erneut zu Musa.

Diesmal sagte er: „Ich bin der Todesengel und komme von deinem Herrn. Dein Herr sagt: Lege deine Hand auf einen Büffel, und du bekommst für jedes Haar, das du mit deiner Hand berührst, ein Jahr zu leben.“

Musa erkannte nun, dass es tatsächlich der Todesengel war, und fragte: „Und was ist danach?“ Der Engel antwortete: „Danach kommt der Tod.“ Da sagte Musa: „Dann will ich jetzt sterben.“ Und der Todesengel nahm ihm die Seele.

Die Aufgabe des Todesengels

In einer langen Überlieferung bei Imam Ahmad heißt es, dass der Todesengel sich neben den Kopf des Sterbenden setzt. Zu einem Gläubigen sagt er: „Oh gute Seele, komm heraus zur Vergebung Allahs und zu Seinem Wohlwollen.“

Zum Ungläubigen jedoch sagt er: „Oh du schmutzige, oh du üble Seele, komm heraus zum Zorn Allahs, zum Zorn deines Herrn.“ Dann beginnt die ewige Strafe. Möge Allah uns davor bewahren.

Die vier Elite-Engel

Die Gelehrten haben dem Koran und der Sunna entnommen, dass vier Engel die Elite bilden:

  1. Jibril – beauftragt mit der Offenbarung
  2. Mikail – verantwortlich für den Regen und die Versorgung
  3. Israfil – derjenige, der ins Horn blasen wird
  4. Malak al-Maut – der Todesengel

Fünf Engel werden im Koran namentlich erwähnt: Jibril, Mikail, Malik (der Höllenwächter in Surat Az-Zukhruf) sowie Harut und Marut – wobei es bei letzteren verschiedene Interpretationen gibt, ob sie tatsächlich Engel waren.

Die Verteilung der Aufgaben

Die Gelehrten erklären die Aufgabenverteilung poetisch:

  • Das Leben der Herzen gab Allah in die Verantwortung von Jibril – durch die Offenbarung
  • Das Leben der Pflanzen und was die Menschen zum Leben benötigen (wie den Regen) übertrug Allah Mikail
  • Das Leben der Seelen übertrug Allah dem Todesengel
  • Das Leben im Allgemeinen von allen Menschen wird von Israfil beendet werden, wenn er ins Horn bläst

Harut und Marut: Engel oder Satane?

In Surat al-Baqara, Vers 102 erwähnt Allah eine mysteriöse Geschichte über Harut und Marut in Babylon. Der Vers ist komplex und kann unterschiedlich verstanden werden. Es gibt im Wesentlichen zwei Hauptinterpretationen:

Die erste Meinung: Harut und Marut waren zwei Engel, die den Menschen in Babylon die Zauberei beibrachten – allerdings nicht, um sie zu verführen, sondern um sie zu warnen. Sie sagten zu jedem: „Wir sind nur eine Versuchung, so werde darum nicht ungläubig.“

Die zweite Meinung: Je nachdem wie man die Sätze im arabischen Originaltext versteht, könnten Harut und Marut auch zwei Satane gewesen sein.

Der Kontext: Die Verleumdung Sulaimans

Der Vers kommt im Kontext einer großen Verleumdung. Als der Prophet Sulaiman (Salomo) starb, fanden die Satane ein wertvolles Buch unter seinem Thron, das heilige Worte und den größten Namen Allahs enthielt. Die Satane mischten diese Worte mit Zauberformeln und satanischen Aussprüchen.

Sie verbreiteten unter den Menschen das Bild, als wäre Sulaiman in Zauberei involviert gewesen und hätte seine gewaltige Macht nur durch Zauberei erlangt. Diese Verleumdung hielt sich über Jahrtausende, bis der Prophet Muhammad (Friede sei auf ihm) kam und den Menschen beibrachte, dass Sulaiman ein rechtschaffener Prophet war.

Allah sagt im Koran: „Nicht Sulaiman war ungläubig, sondern die Satane waren es, indem sie die Menschen in der Zauberei unterwiesen.“

Zauberei ist Unglaube

Der Prophet Muhammad (Friede sei auf ihm) sagte deutlich: „Derjenige ist nicht von uns, der Zauberei begeht oder für den Zauberei begangen wird.“

Es ist für einen Zauberer beinahe unmöglich, die Stufe eines echten Zauberers zu erreichen, ohne Unglaube zu begehen – sogar die schlimmste Art des Unglaubens. Zu ihren Praktiken gehört es, den Koran mit Exkrementen oder Menstruationsblut zu beschmieren, auf den Koran zu treten oder Allah Tag ein, Tag aus zu beleidigen.

Selbst wenn jemand zu einem Wahrsager geht und an das glaubt, was dieser prophezeit, hat er Unglaube begangen. Warum? Weil man damit dem Wahrsager eine Eigenschaft zuschreibt, die nur Allah allein zusteht: das Wissen über die Zukunft.

Die größte Schädigung durch Zauberei

Zu den größten Schäden, die Zauberer anrichten, gehört die Zerstörung von Ehen. Sie bringen Ehepaare dazu, sich gegenseitig zu hassen, sodass der Mann seine Frau und die Frau ihren Mann hasst, bis sie sich am Ende trennen.

In einem Hadith wird berichtet, wie die Armee des Satans zu Iblis kommt und verschiedene Taten berichtet. Iblis zeigt sich unbeeindruckt, bis einer seiner Soldaten sagt: „Ich habe dafür gesorgt, dass sich ein Ehepaar getrennt hat.“ Da sagt Iblis: „Du bist es! Du bist es! Du hast etwas erreicht!“

Warum liebt der Satan diese Trennung so sehr? Weil sie den Verfall einer ganzen Gesellschaft bedeutet. Wenn du eine Gesellschaft vernichten willst, fang bei den Familien an.

Im Koranvers heißt es: „So lernten sie von ihnen beiden das Zaubermittel, womit man Zwietracht zwischen den Ehegatten stiftet. Doch können sie damit niemandem schaden außer mit Allahs Erlaubnis.“

Schutz vor Zauberei

Wenn du deine Bittgebete sprichst – morgens und abends, vor dem Schlafengehen, bevor du auf die Toilette gehst, bevor du das Haus verlässt – dann schützt du dich. Die Zauberer werden dir mit Allahs Erlaubnis nicht schaden können.

Zudem: Wenn man die Verse über Zauberei aus Surat al-Baqara auf einen Verzauberten rezitiert oder an Orten der Zauberei, werden diese Verse die Zauberei bloßstellen und erniedrigen.

Die Schlacht von Badr: Jibril kämpft mit

Jibril ist nicht nur der Überbringer der Offenbarung. In der Schlacht von Badr kämpfte er an der Seite der Muslime mit. Er begleitete den Propheten Muhammad (Friede sei auf ihm) auch bei der Himmelsreise – jener wundersamen Nacht, in der der Prophet zum Himmel aufstieg und die verschiedenen Himmelsstufen bereiste.

Die Bedeutung des Glaubens an die Engel

Der Glaube an die Engel ist fundamental für das islamische Glaubensbekenntnis. Allah erwähnt die Engel im Koran an zweiter Stelle nach Sich selbst, wenn Er die Säulen des Glaubens aufzählt. Wer einen einzigen Engel leugnet, der leugnet indirekt alle, denn alle tragen dieselbe Botschaft.

Genau wie derjenige, der einen Propheten leugnet, vom Islam abfällt, so fällt auch derjenige ab, der einen Engel leugnet. Allah sagt in Surat An-Nisa, Vers 150: „Diejenigen, die nicht an Allah und Seine Gesandten glauben und zwischen Allah und Seinen Gesandten trennen wollen und sagen: ‚Wir glauben an einige und leugnen einige‘ – jene sind die wahrhaftigen Glaubensverweigerer.“

Das gleiche Prinzip gilt für die Engel: Man kann nicht an alle Engel glauben außer an einen. Man muss alle akzeptieren, denn alle trugen dieselbe Botschaft von Allah.

Zusammenfassung: Die gewaltigen Diener Allahs

Die Engel sind Geschöpfe aus Licht, die Allah vollkommen gehorsam sind. Sie erfüllen verschiedene Aufgaben in der göttlichen Ordnung: Jibril überbringt die Offenbarung, Mikail sorgt für Regen und Versorgung, Israfil wartet darauf, ins Horn zu blasen, und der Todesengel holt die Seelen, wenn ihre Zeit gekommen ist.

Ihr Glaube, ihre Hingabe und ihre Furcht vor Allah sollten uns ein Vorbild sein. Wenn selbst Mikail seit der Erschaffung der Hölle nicht mehr lacht, wie viel mehr sollten wir uns dann vor der Hölle fürchten und nach Allahs Wohlgefallen streben?

Der Prophet Muhammad (Friede sei auf ihm) sah Jibril in seiner wahren Gestalt mit 600 Flügeln – ein Anblick so gewaltig, dass er den Horizont füllte. Diese Macht wurde ihm nicht grundlos gegeben, sondern um die Offenbarung vor jeder Verfälschung zu schützen.

Während wir diesen Artikel lesen, hält Israfil das Horn an seine Lippen, konzentriert und wachsam, wartend auf den Befehl Allahs. Zwischen uns und dem Ende der Welt liegt vielleicht nur ein einziger Moment. Diese Realität sollte uns demütig machen und daran erinnern, dass das wahre Leben erst nach dem Tod beginnt.

Der Glaube
an die Propheten

Alle Propheten gehörten der Religion des Islam an: Die vollständige Unterwerfung unter den Willen Allahs.