Dua

Das arabische Wort „Dua“ (دعاء) bedeutet wörtlich „Ruf“ oder „Bitte“. Es beschreibt eine persönliche Zwiesprache zwischen einem Gläubigen und Allah – ohne Vermittler oder Rituale.

Arten von Dua

Jeder Muslim kann Dua machen – jederzeit. Es zeigt das Vertrauen in Allahs Barmherzigkeit und Weisheit.

Es gibt zwei Hauptformen von Dua:

  1. Dua al-Mas’alah (Bittgebet der Bitte)
    • Hier bittet man Allah um etwas, sei es Gesundheit, Erfolg oder Schutz vor Unheil.
    • Beispiel: „O Allah, schenke mir Gutes in dieser Welt und Gutes im Jenseits.“
  2. Dua al-Ibadah (Bittgebet der Anbetung)
    • Diese Form von Dua ist in jeder gottesdienstlichen Handlung enthalten.
    • Wenn ein Muslim fastet, Almosen gibt (Sadaka) oder betet, drückt er damit auch eine Bitte an Allah aus.

Tipp: Im Buch “Hisnul-Muslim” findest du eine Liste von Bittgebeten (Dua).

Besondere Zeiten für Dua

Obwohl man jederzeit Dua sprechen kann, gibt es bestimmte Momente, in denen Bittgebete besonders erhört werden:

  • während der letzten Drittel der Nacht
  • im Sujud (der Niederwerfung im Gebet)
  • nach den Pflichtgebeten
  • beim Fastenbrechen im Ramadan
  • zwischen Adhan (Gebetsruf) und Iqama

Werden alle Duas erhört?

Der Prophet Muhammad erklärte, dass Allah jede Dua auf eine von drei Arten beantwortet:

  1. Er gibt dir genau das, worum du bittest.
  2. Er bewahrt dich vor einem Unglück, das du nicht kennst.
  3. Er gibt dir die Belohnung im Jenseits für deine Geduld.

Berühmte Duas aus dem Islam

Viele Duas haben eine besondere Bedeutung und werden von Muslimen auf der ganzen Welt gesprochen:

🔹 „O Allah, ich suche Zuflucht bei Dir vor Sorgen und Traurigkeit, vor Schwäche und Faulheit, vor Geiz und Feigheit, vor Schulden und der Unterdrückung durch Menschen.“ (Bukhari)

🔹 „O Allah, Du bist mein Herr. Es gibt keinen Gott außer Dir. Du hast mich erschaffen, und ich bin Dein Diener. Ich halte mich an Dein Versprechen und Dein Bündnis, so gut ich kann. Ich suche Zuflucht bei Dir vor dem Bösen, das ich getan habe.“ (Sahih Muslim)

🔹 Ayat-ul-Kursi (Sure 2:255) – Wird vor dem Schlafengehen gesprochen, um Schutz vor dem Bösen zu erbitten.

🔹 Surah Al-Fatiha – Die „Mutter des Korans“, die in jedem Gebet rezitiert wird.

Soll man nach dem Bittgebet über das Gesicht streichen?

Einige Gelehrte sagen, dass es keine authentische Überlieferung vom Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm) gibt, die das eindeutig bestätigt.

Andere wiederum berichten, dass einige seiner Gefährten es getan haben sollen.

Das bedeutet: Du kannst es tun – musst es aber nicht.

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